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Inhalt:

Spirituelle Praxis: Spirituelle Stärkung durch Bildung

Christliche Bildungsangebote und ihr Beitrag, Perspektiven zu entwickeln und mitzugestalten

Wann ist eine Bildungsveranstaltung für meine Spiritualität stärkend und förderlich? Vielleicht haben Sie sich als Teilnehmer:in oder Organisator: in einer Veranstaltung des Katholischen Bildungswerkes schon einmal diese Frage gestellt. Gibt es erkennbare Kriterien, Hinweise oder „Nachwirkungen“, wenn ein Bildungsangebot für meine Spiritualität anregend und nährend wirkt? Im Folgenden sollen einige Aspekte benannt werden.

 

 

 

Gesundes Urteilsvermögen und Abwägungskunst
Oberflächlichkeit, Vereinfachung und eine Tendenz zum Schwarz-Weiß- Denken prägen unseren Zeitgeist. Die Fähigkeiten und Möglichkeiten schwinden, um Zusammenhänge und komplexe Vorgänge in einer sich ständig beschleunigende und auf Profitmaximierung und menschliche Selbstoptimierung getrimmten Welt zu erkennen. Bildungsveranstaltungen können dazu beitragen, beweglich und flexibel zu bleiben im Denken und im Urteilen, was das Einnehmen, Verstehen und Abwägen unterschiedlicher Perspektiven und Anliegen ermöglicht. Nüchtern-realistisches Einschätzen kann gefördert werden, Diskussionen und Austausch leisten einen Beitrag, um einen gesunden „Hausverstand“ zu formen. Das Gespür für Wesentliches und Sinnvolles kann entwickelt werden. 

 

Verbundenheit als In-Beziehung-Sein
Als eine Kernkomponente von Spiritualität kann „Verbundenheit“ gesehen werden. Das gilt vor allem in zwei Ausrichtungen. Die vertikale Verbundenheit kann verstanden werden als Verbundenheit mit Gott, dem Göttlichen und dem eigenen Selbst, meiner Personmitte, dem Menschlichen. Oder anders ausgedrückt: menschliche Existenz ist immer „gehimmelt und geerdet“. Das horizontale Verständnis lässt sich auffassen als eine Verbindung mit der Natur, dem Kosmos, der Umwelt und zu meinen Mitmenschen. Zusätzlich lässt sich noch eine dritte, eine diagonale Verbundenheit andenken, diese kann für das In-ein-Verhältnis-Bringen von materiellen und immateriellen Gütern und Bedürfnissen stehen. Wie diese Verbundenheiten zum Ausdruck kommen und welchen Eindruck sie auf mich machen, zeigt sich in meiner Spiritualität. Durch Bildungsprozesse kann diese Verbundenheit und Verwiesenheit des Menschen aufleuchten und ein Stück weit immer wieder neu bewusst werden.

 

Durch spirituelle Bildung den Blick auf das positive Ganze weiten

 

Sorgsamkeit für die Höhen und Tiefen des Lebens
Offen zu bleiben für die Höhepunkte, die Zeiten der Freude und des Lobes und ebenso sich nicht zu verschließen für die Mühen, quälenden Sorgen und Ängsten der Lebenstiefpunkte, bleibt eine lebenslange Wahrnehmungsaufgabe. Beides gilt es anzunehmen und immer wieder zu weiten mit dem Blick auf die Eingebundenheit in das Größere Ganze. Bildung kann dazu beitragen, sich immer wieder aufzumachen für vielschichtige Lebensdimensionen, und sich zu öffnen für das, was sich uns aktuell in den Weg stellt, was sich anfangs oft als eine Art Unterbrechung und Irritation anfühlt, aber auch zu einer Bereicherung führen kann. Fort- und Weiterbildungen können mutig und neugierig machen, um so die eigenen Komfortzonen, Gewohnheitsräume und routinierten Abläufe zu verlassen und Neues zu lernen. Eine Sensibilität kann gefördert werden, um sich von Kleinigkeiten, Zwischengesprächen und Zufallsbegegnungen berühren zu lassen und sich immer wieder neu durchdringen zu lassen von Unscheinbarem, Unvorhergesehenem und in den Augenblick Hineindriftendes.

 

Großmut einüben und Hoffnung entwickeln
Großer Mut, der aufs Ganze geht, davon spricht Ignatius von Loyola; wenn er das Gegenteil meint, von Kleinlichkeit und Engherzigkeit. In persönlichen Begegnungen bewirkt Engherzigkeit, dass Vorbehalte und Voreinstellungen unsere Gespräche immer wieder in die gleiche Richtung laufen lassen. Wird mehr das Wenn und Aber gesehen, das, was nicht gelingt, so kommt es schwer zu einer Begegnung und zu einem Wachsen in Beziehungen. Sind Gesprächspartner:innen und Diskussionsparteien auf Absicherung bedacht und dominiert die Befürchtung, zu kurz zu kommen, so gerät das gemeinsame Ziel außer Reichweite. Großmut hingegen ermöglicht ein Mehr an Leben, es wird der Blick auf das positive Ganze geweitet. Den Spürsinn für das Große zu pflegen: große Hoffnungen, weitreichende Sehnsüchte, Visionen und Perspektiven zu entwickeln, kann durch Zeiten der Bildung ausgelöst werden. Hoffnung keimt immer auch auf dem Boden von Trauer- und Verlusterfahrungen und deren Durchdringung und Bearbeitung. Hoffnungssinn entwickelt sich aus dem realistischen Blick auf das, was fehlt, was sein könnte, anders gestaltet und gefühlt werden könnte. 

 

Verbundenheit als zentrale Komponente von Spiritualität

In Bildungsveranstaltungen können Samen der Hoffnung gesät werden, um sich der Gestaltungskraft wieder bewusst zu werden, von der Ohnmacht ins Tun zu kommen, mitzumachen, tatkräftig umzusetzen und dazu beizutragen, die Welt zu verändern, auch wenn nicht absehbar ist, wie es ausgeht. Oder, mit den Worten von Viktor Frankl ausgedrückt: „auch in schweren Zeiten Sinn zu finden – und den Ort, an den du gestellt bist, ein wenig aufgeräumter zu verlassen“. Urteilsvermögen, Verbundenheit, Sorgsamkeit und Großmut können dabei „spirituelle Werkzeuge“ sein, damit die Sinnsuche und das Hinterlassen einer besseren Welt gelingen.

 

Text: Thomas Obermeir

(Referent für Spiritualität, Fachbereich Glauben heute)

 

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