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„Es ist wichtig, dass es Weihnachten trotzdem gibt“ – Seelsorge in der Coronazeit im Altenheim

Weihnachten ist eine ganz sensible Zeit, auch oder ganz besonders für die Bewohner*innen in Altenheimen. Corona macht es in diesem Jahr nochmal spezieller. Die Seelsorger*innen in den Alten- und Seniorenwohnheimen tun im Advent und zu Weihnachten ihr Bestes, um auch dort etwas vom Weihnachtszauber für die Bewohner*innen spürbar werden zu lassen. Vier Seelsorgerinnen erzählen von ihren Bemühungen um einen möglichst vertrauten Advent und Weihnachten.

„Gerade Weihnachten ist immer eine sensible Zeit und heuer umso mehr. Auch weil Weihnachten mit Erfahrungen verbunden wird, die nicht unbedingt positiv sind. Einige Bewohner*innen sind in dieser Zeit sehr traurig. Mit Corona kommt eine weitere Herausforderung dazu.“ So beschreibt Mag.a Manuela Winklmayr (Seelsorgerin im Sonnenhof am Freinberg in Linz) ihre Erfahrungen in der Seelsorge im Altenheim in dieser speziellen Zeit.

Besonders im Advent und zu Weihnachten sind Rituale und Vertrautes noch wichtiger. „Die Bewohner*innen suchen das regelrecht und sind sehr sehr dankbar für das, was wir ihnen ermöglichen können, zum Beispiel, dass wir uns gemeinsam zum Adventkranz setzen und Lieder hören. Dazu sind die Wohnbereiche von den Pfleger*innen liebevoll gestaltet worden, adventlich und feierlich.“ erzählt Winklmayr. Mit den Bewohner*innen feiert sie in den jeweiligen Wohnbereichen Adventbesinnungen und Wortgottesdienste mit instrumentaler Begleitung: „Das ist etwas Großartiges, weil wir so viele Leute erreichen. Die die können, kommen auch. Selbst die Pflegepersonen feiern mit“. Am ersten Adventsonntag wurde ein Gottesdienst mit Adventkranzsegnung von der Kapelle des Heims via Live-Übertragung in die Zimmer gesendet. Auch an Heilig-Abend und am Christtag ist es so geplant. Die Seelsorger*innen des Sonnenhofs feiern zu dritt in der Kapelle, die Bewohner*innen feiern auf ihren Zimmern mit. Ein Mitarbeiter und eine Ehrenamtliche bringen danach die Kommunion in die Wohnbereiche.

Dipl. PAss.in Birgit Schopf (Seelsorgerin im Seniorenzentrum Franckviertel) arbeitet wie auch sonst gerne viel mit dem Begreifen von Gegenständen. Auch wenn kein Nikolaus in das Heim durfte, wurde in den kleinen Tischgemeinschaften gefeiert. „Bei der Nikolausfeier habe ich dann je einem*r Bewohner*in den Bischofsstab bzw. die Bischofsmütze zum Halten bzw. Tragen gegeben. Das war recht unkompliziert und die Bewohner*innen waren froh, dass sie auch einmal der Nikolaus sein durften“, erzählt sie lachend und betont in diesem Zusammenhang die Vorteile dieser Art der Hauskirche: „Das ist ganz ein direkter Zugang“.

 

Rosa Astegger, die in Alten- und Seniorenheimen in Vöcklamarkt, Mondsee und Pfaffing arbeitet und auf Grund der Corona-Situation in zwei der drei Heimen sehr eingeschränkt ist, schreibt, wie auch in den vergangenen Jahren, eine Karte für jede Person im Heim. „Das ist ein kleines Geschenk. Heuer sind es selbstentworfene Billets mit einem Text. Das sind in Summe 200 Karten. Aber gerade in dieser Zeit ist so was wichtig, die persönliche Anrede, das schöne Gefühl, das man hat, wenn man einen Brief bekommt. Das ist ein Zeichen, dass man persönlich wahrgenommen wird.“ Dabei merkt Astegger aber auch, dass etwas fehlt. „Die Bewohner*innen sind schon auch traurig, gerade in dieser Zeit. Da fehlt auch die Liturgie. Oft werde ich gefragt, wann können wir denn wieder in die Kapelle gehen.“

 

Im von der Vinzenzgemeinschaft geleiteten Sonnenhof kommt Winklmayr die Architektur des Hauses zu Gute, so dass vieles Vertrautes „coronatauglich“ adaptiert werden konnte. Sie erzählt: „Üblicherweise besuchen uns besonders in der Vorweihnachtszeit viele Kinder vom Kindergarten, die dürfen nun natürlich nicht ins Haus. Aber wir haben es so gemacht: Die Kinder haben sich vor das Haus gestellt und wir haben die Bewohner*innen zu den Fenstern geschoben. Die Kinder haben dann gesungen und selbstgebastelte große Sterne gebracht, die wir dann wiederum den Bewohner*innen gegeben haben. Das haben wir auch beim Martinsfest so gemacht, da ging der Laternenumzug einfach zu unserem Haus. Das war sehr sehr berührend und bedeutete den Bewohner*innen so viel. Sie wissen, dass die Kinder nicht hereindürfen, aber sie sind da und die Menschen im Heim wissen, dass sie nicht vergessen werden. Das ist unglaublich wichtig!“ So findet am Sonnenhof auch eine traditionelle Adventlesung mit musikalischer Begleitung statt, die genauso wie die Gottesdienste aus der Kapelle auf die Fernsehgeräte übertragen wird.

 

Die adventlichen Angebote richten sich nicht nur an die Bewohner*innen der Altenheime. Besonders in der Corona-Ausnahmesituation sind die Seelsorger*innen vermehrt auch für die Mitarbeiter*innen der Heime da. Birgit Schopf hat gemeinsam mit Mitarbeiter*innen außerhalb des Heims einen Stern aufgestellt, in dem Teelichter erstrahlen. Dadurch ist vom Haus weg ein großer Weihnachtsstern zu sehen, „weil, wir brauchen auch als Arbeitsteam etwas, woran wir uns freuen können. Alle, die Zeit haben, machen mit, von der Heimleitung zu den Kolleg*innen im Sekretariat und auch die Pflegepersonen“, erzählt Schopf. Weiters wurde vor dem Seniorenheim auch ein Herzenswunschbaum aufgestellt. Daran beteiligen sich wiederum Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen des Heims. Gemeinsam mit den Bewohner*innen fertigen die Mitarbeiter*innen die Sterne an und schreiben den jeweiligen Herzenswunsch darauf. Die Mitarbeiter*innen hängen die Sterne dann auf den Christbaum.

 

Trotz der vielen Einbußen hoffen die Seelsorger*innen, dass auch durch die etwas anderen Gottesdienste in diesem Jahr die Bewohner*innen Geborgenheit erfahren und „dass es auch dann, wenn alles anders ist, irgendwie gut sein kann“, sagt Mag.a Carmen Rolle (Seelsorgerin im Haus Karl Borromäus und im Haus für Senioren). Astegger formuliert es folgendermaßen: „Wichtig ist, dass es trotzdem in irgendeiner Weise Weihnachten gibt, einen Christbaum, eine Krippe, als etwas das sichtbar ist.“

 

Text: Mag.a Melanie Wurzer BA

 

 

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