Warum Leid
Nach zwei vorwiegend gesellschaftspolitischen Themen behandelt die Ökumenische Sommerakademie wieder ein Thema, das sich im Leben des einzelnen Menschen und seiner persönlichen Umgebung aber auch in der kollektiven Erfahrung stellt: Leid zu erfahren und damit umzugehen, Leid zu ertragen und zu bewältigen, am Leid zu scheitern, das sind zentrale Fragen an Religion und Philosophie. Prominente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Kirchenvertreter und Vertreter des Judentums aus Österreich und Deutschland konnten für die Vorträge und Diskussionen gewonnen werden.
Themen sind die Ursachen des Leids ebenso wie die Frage, ob Leid vielleicht sogar Sinn und Zweck haben kann. Sowohl in der individuellen Erfahrung als auch in der Philosophie ist das ein Kernpunkt der Religionskritik, der in den einleitenden Vorträgen behandelt wird.
Warum ein barmherziger und gütiger Gott Leid zulassen kann, wird aus christlicher Sicht ebenso analysiert wie die Leiderfahrungen des jüdischen Volkes bis in die Gegenwart thematisiert werden. Ansatzpunkt dafür ist vor allem das biblische Buch Hiob.
Schließlich sind die Kirchen und Religionsgemeinschaften aber nicht nur mit diesen Grundfragen konfrontiert, sondern müssen auch Wege finden, dem Leid des Einzelnen und der Gesellschaft zu begegnen und es nach Möglichkeit zu vermindern und zu verhindern. Dieser Aspekt wird bei der Ökumenischen Sommerakademie breiten Raum einnehmen.
Die Ökumenische Sommerakademie ist eine Veranstaltung der Katholisch-Theologischen Privatuniversität (KTU) Linz, des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, des Evangelischen Bildungswerks Oberösterreich, der KirchenZeitung Diözese Linz, des Stiftes Kremsmünster, der Religionsabteilungen des ORF in Fernsehen und Hörfunk und des Landes Oberösterreich.
Nähere Infos / Programm
Anmeldung unter sommerakademie@ktu-linz.ac.at
Hermine Eder, KTU (ej)